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1. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 18

1854 - Rinteln : Bösendahl
18 Evangelische Rekigionslehre die da hungert und dürftet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reines Her- zens sind; denn sie werden Gott schauen- Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Se- lig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Men- schen um meinetwillen schmähen und verfolgen, und reden allerlei Übels wider euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnet werden. c. und gegen den Nächsten. 1. Überhaupt. I. Wohlwollen. I) 1 Tim- 1, 5. Die Hauptsumme des Gebots ist: Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben. 2) Rom. 12, 9. 10. Die Liebe sei nicht falsch. Hasset daö Arge, hanget dem Guten an. Die brüderliche Liebe unter einander sei herzlich. Einer komme dem Andern mit Ehrerbietung zuvor. 3) 1 Cor. 13, 1-3. Wenn ich mit Menschen- und mit Engel-Zungen redete, und hatte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte, und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntniß, und hatte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hatte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre es mir nichts nütze, 4) Matth. 2, 12. Alles, was ihr wollet, daß euch die Leute thun sollen, das thut ihr ihnen auch. 5) Matth. 5, 4-. 45. Liebet eure Feinde, segnet, die euch fltlchcn, thut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Ii. Achtung. 1) Rom. 13, 7. So gebet nun Jedermann, was ihr schuldig seid: Schoß, dem der Schoß gebühret, Zoll, dem der Zoll gebühret, Furcht, dem die Furcht gebühret, Ehre, dem die Ehre gebühret. 2) Röm. 12, 10. Die brüderliche Liebe unter einander sei herzlich. Einer komme dem Andern mit Ehrerbietung zuvor. 3) Sir. 6, 5. Wer Alles zum Besten

2. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 46

1854 - Rinteln : Bösendahl
46 Evangelische Liedersammlung. Unsterblichkeit und Seligkeit und Leben; das Alles wird er geben dem, der sich ganz ihm weiht. c. Nach dem Unterricht. 1. Mel. Ich dank' dir schon. Nun bringen wir dir Dank und Preis, o Vater unsers Lebens! Dein Segen krönte unsern Fleiß; wir lernten nicht vergebens. O, steh' uns bei mit deiner Kraft auf jedem unsrer Wege; damit sich unsre Wissenschaft noch ferner mehren möge! Wie reich ist unsre Jugendzeit an Folgen sonder Ende! Hilf, daß mit steter Sorgsamkeit sie Jeder treu verwende. 2. Mel. Herzliebster Jesu, waö hast du. Sie sind dahin, des Unterrichtes Stunden, in'ö Meer der Ewigkeit dahin geschwunden; laß sie, o Gott, dereinst in spaten Tagen noch Früchte tragen! Erhebt die Weisheit unser Herz vom Staube, so wird cs nie der niedern Lust zum Raube; es lernt die Freuden, . die von ihr entsprießen, mit Dank genießen. Doch wichtiger, als Weisheit dieser Erden, laß uns, o Herr, das Wort vom Kreuze werden; dies Wort erleucht' uns stets durch deine Gnade des Lebens Pfade. 3. Mel. Eigene Melodie. Unsern Ausgang segne du, segne jedes Wort der Lehre; gieb uns Sammlung, Fleiß und Ruh', daß sich unser Wissen mehre! Präg' es tief dem Herzen ein; jede Stunde, Herr, sei dein! Dann wird keine eitle Sucht unser Herz in Irrthum schlagen; dann wird segensreiche Frucht diese Zeit der Bil- dung tragen. Nur, wer dir sein Leben weiht, bleibt gesegnet und gedeiht. 4. sm-l. Nun danket Alle Gott. Wir danken dir, o Herr, für alle guten Gaben, die wir für Geist und Herz auch heut empfangen haben. Gesund- heit gabst du uns und Geistesheiterkeit und riefst und liebe- voll zur schönsten Thätigkeit. Laß nie gedankenlos uns diese Huld vergessen; lehr'

3. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 47

1854 - Rinteln : Bösendahl
47 Evangelische Liedersamnilnng. uns die Flüchtigkeit der Jugendzeit ermessen! Vor trägem Müßiggang gieb uns die tiefste Scheu und mach' uns im- mer mehr un Lernen ernst und treu. Doch nicht von d e m allein sei unser Geist geschmücket; gieb uns die Frömmigkeit, die unser Herz beglücket. Und wächst nun unser Geist an Weisheit und Verstand, so werd' auch mehr und mehr das Herz zu dir gewandt! 4. Vor der Prüfung. Mel. Hast du denn, Jesu. Feierlich nahn sich die Stunden der Prüfung uns wie« der; Vater, dir tönen aufs neue die kindlichen Lieder! Helleres Licht, Muth zur Erfüllung der Pflicht strömtest du liebend hernieder. Vater der Liebe, ach könnten wir würdig dich loben! Was uns erfreut und beglücket, das kommt ja von oben; Wohlsein und Kraft, Alles, was Segen uns schafft, hast du ins Leben gewoben. Daß und nicht fruchtlos die Jahre der Kindheit entflie- hen, läßt du durch Eltern und Lehrer uns christlich erziehen; Herz und Verstand schmückst du mit liebender Hand, läßt sie dem Himmel erblühen. Darum sei jetzt von uns allen mit fröhlichen Zungen, Vater und Herr, dir ein herzliches Danklied gesungen! Laß und auch heut rühmen in heiliger Freud': Heil und, der Fleiß ist gelungen! e. Nach derselben. Mel. Herr Jesu Christ, dich zu uns. Erschalle, freudiger Gesang! Wir bringen unserm Vater Dank. Voll Nachsicht, Schonung und Geduld erschien uns seine Vaterhuld. Lohn war auch edler Menschen Lob, so lang kein Stolz das Herz erhob. Ihr Beifall glänze vor und her! Doch Ruhm bei Gott sei stets uns mehr. Gott, Schöpfer, Vater, unsre Zeit flieht schnell dahin zur Ewigkeit; mach' uns zum Dienst der Welt bereit durch Tu- gend, Fleiß und Frömmigkeit. £ Am Anfange wichtiger Zeitabschnitte. 1. Mel. Wo Gott zum Haus nicht giebt. Die Woche fängt von neuem an- Was hat Gott nicht

4. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 38

1854 - Rinteln : Bösendahl
ir 38 Evangelische Liedersammlung. Mein Leib, so schön gebaut durch dich, mein Geist, der Menschheit Ruhm, mein ganzes Wesen lehret mich, ich sei dein Eigenthum. Ich will es ewig sein; die Lust und froher Jugend Spiel vertreibe nie aus meiner Brust der Ewigkeit Gefühl. Nach treu vollbrachter Prüfungszcit nimmt mich der Himmel ein; Herr, laß nach dieser Seligkeit mein ganz Be- streben sein! 2. Mel. Dir, Gott, dir will ich fröhlich singen. Der Heiland heißt die Kinder kommen und spricht: o wehret ihnen nicht! Sie, deren Fleisch er angenommen, be- ruft er zu des Himmels Licht. Einst war er selbst ein Kind und klein, um auch ihr Ruhm, ihr Heil zu sein. Er blickt sie an als seine Lieben, und segnet sie mit sanfter Hand; sie sind alö Bürger angeschrieben in seinem Reich und Baterland; sie waren sein schon vor der Zeit, sie sollen's sein in Ewigkeit. Er ruft uns: werdet wie die Kinder, gehorsam Gottes heil'gem Zug: wählt, überlegt und zweifelt minder, lind dün- ket euch n'cht selber klug ! Des Glaubens Kindereinfalt bloß ererbt bei Gott ein sel'ges Loos. Lernt kindlich euern Mittler fassen, nach Segen dürstend arm und klein, und alles Andre gern verlassen, um Jesu Ei- genthum zu sein, der sich den Schwächsten gern ergiebt und Kindlein wie Apostel liebt! Dann wird euch seine Liebe segnen, wie er die Kind- lein einst geherzt; dann wird er tröstend euch begegnen, wo euch kein Leid der Erde schmerzt; dann stehet ihr einst dort vor ihm mit Kindlein und mit Cherubim! 3. Seelettbräutigaur. Jesu, geh' voran auf der Lebensbahn, und wir wollen nimmer wellen, dir getreulich nachzueilen; führ' an deiner Hand uns ins Vaterland. Soll's uns hart ergehn, 'laß Uns gläubig flehn, und auch in den schwersten Tagen niemals unsre Last beklagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir. Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns

5. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 40

1854 - Rinteln : Bösendahl
K 40 Evangelische Liedersammlung. 4. Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich singen. Gieb, Vater, heute, waö mir nützet; vor Allem gieb mir ein zufried'nes Herz, das sich auf deine Vorsicht stützet und dir vertraut auch in dem größten Schrnerz. Du weißt, waö mir zu meinem Wohl gebricht, und du versäumst gewiß mein Bestes nicht. Irr diesem kindlichen Vertrauen will ich getrost an meine Arbeit geh'n; auf deinen Beistand will ich bauen rmd deiner Fügung still entgegen seh'n. Ich weiß, du führ'st mich auf der rechten Bahn, rmd nimmst mich einst gewiß mit Ehren an. 5. Mel. Gott sei Dank in aller Welt. Morgenstern auf finstre Nacht, der die Welt voll Freude macht ! Jesil, komm' in's Herz hinein, laß es licht und heiter sein ! Deines Glanzes Herrlichkeit übertrifft die Sonne weit ! tausend Sonnen geben nickt, waö dein mildes Gnadenlicht. Du erleuchtest Alles ganz, waö sich nahet deinem Glan;. Wo du leuchtest, wird die Nacht schnell zum Frelldentag gemacht. Nur dein freudenreicher Strahl sendet Trost ins Erden- thal. Ja du, Ebenbild des Herrn, bist der helle Morgenstern! Nun, du wahres Seelenlicht, komm' herein uird säume nicht! Jesu, komm' iir'ö Herz hinein, laßes ewig heiter sein! 6. Mel. Fürwahr du bist, o Gott, verborgen. O mrerschaffne Gnadensonne, erleuchte mich mit deinem Glanz, mit Friede, Freude, Heil und Wonne! Hier ist mein Herz, erfüll' es ganz; geh' auf in deiner schonen Pracht, Verscheuche meiner Sünden Nacht! O stehe mir, mein Gott, auch heute mit deines Geistes Unterricht, Negicnlng, Trost und Kraft zur Seite, damit mein Wandel stets im Licht, und ich als Kind des Tages frei von allen finstern Werken sei. Herr, leuchte mir auf meinen Wegen, und führe mich zur Treue an, daß ich, gekrönt mit Himmelssegen, tagtäg- lich auf der schmalen Bahn in Kraft des Glaubens vorwärts eil', bis daß ich koinm' zum ew'gen Heil. Ich weiß, mein lieber Gott, du kehrest dein Herz in Ebristo her zu mir; du lebst, dll wachst, bit siehst, du hörest des Herzens redliche Begier; so nimm um Jesu willen dann mein Morgenopfer gnädig au!

6. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 42

1854 - Rinteln : Bösendahl
42 Evangelische Liedersammlung. und Wahrbeit Lust! Daß jedes, fern von Heuchelei, vom Laster frei, dir ganz und rein ergeben sei. Gedanken gieb uns voller Licht, Empfindung auch, die mächtig spricht! Ein Hochgefühl, das dir entquillt, mit Muth erfüllt, den Gram verscheucht und Kummer stillt! Nicht falle hier auf Stein und Dorn der guten Lehre Samenkorn! Es bringe Frucht in froher Zeit, in Dunkel- heit Erleuchtung, Kraft und Seligkeit! O Herzenslenker, Jesus Christ, dem reine Jugend hei- lig ist! Hier werde, wer da fragt und hört, von dir gelehrt, und ganz zu deinem Sinn bekehrt! 2. Mel. Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht. Dein Morgen hat auch uns erweckt, o Gott, zum neuen Leben; du hast im Schlummer uns bedeckt und neue Kraft gegeben. Jetzt rufst du uns zur Thätigkeit; so mach' auch unser Herz bereit, auf deinen Nus zu hören! Laß lins, o Herr, gewissenhaft die schöne Bahn durch- laufen, und gieb auch heut' uns Lust und Kraft, die Stunden auszukaufen. Nie werd' uns unsre Pflicht zur Last; laß uns, wie Jesus, ohne Rast, so lang es Tag ist, wirken. Ein Tag, in deiner Furcht vollbracht, kann niemals uns gereuen; dann darf sich unser Herz der Nacht und ihrer Ru- he freuen; und kommt dereinst die Nacht heran, wo Nie- mand weiter wirken kann, dann rufst du uns zum Lichte. 3. Mel. Fürwahr, du bist, o Gott, verborgen. Du Geber aller guten Gaben, aus deiner milden Va- terhand kommt Alles, was wir find und haben; du gabst uns Freiheit und Verstand, viel edle Kräfte, Fähigkeit und zum Gebrauch Gelegenheit. Ein Jeder hat nach deinem Willen besondre Gaben; hilf uns auch mit Treue unsre Pflicht erfüllen! Lehr' uns den nützlichsten Gebrauch! Einst forderst du von jeder Kraft, die du verliehen, Rechenschaft. Viel kann ich lernen; o so lenke stets den Verstand aufs Gute hiil! Hilf, daß ich fleißig überdenke, was ich zu leisten schuldig bin!. Wenn jung ich meine Pflicht gethan, so klagt mich nicht das Alter an. Ich kann in zweifelhaften Fällen mich leicht besinnen; ich vermag mir Vieles lebhastlvorzustellen; ich wachs' an Ein-

7. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 43

1854 - Rinteln : Bösendahl
Evangelische Liedersammlung. 43 sicht Tag für Tag. O segne mich, daß meine Kraft mir selbst und Andern Nutzen schafft. Ich kann mir viel erlernte Sachen zurücke rufen und davon mir heil'ge Lebensregeln machen, mit Hülfe der Re- ligion. Verleih', Herr, daß auch diese Kraft mir selbst und Andern Nutzen schafft. Ich lern' in meiner frühen Jugend der Tugend hohen Werth verstehn; ich fühle Trieb und Kraft zur Tugend, und du hilfst ihren Pfad mir gehn. O du, der mich so glücklich macht, stets sei dir Dank dafür gebracht! 4. Mel. Dir, Gott Jehova, will ich singen. Du hast uns aus dem Schlummer wieder durch deine Morgensonne neu erweckt. Gestärkt sind unsre müden Glie- der, und nichts hat uns in stiller Nacht erschreckt; drnm schwingt sich dankend unser Herz empor, und mischt gerührt sich in der Engel Chor. In heil'gcr Dankbarkeit erglühe für jede Gabe Gottes unser Herz; sie lohne treuer Lehrer Mühe und schütze sie vor jedes Undanks Schmerz. Gehorsam sei deö Dankeö edle Frucht, und ernster Sinn für Fröminigkeit und Zucht. Der Heiland gab im Erdenleben deö kindlichen Gehor- sams reinstes Bild. Dies heil'ge Bild soll vor uns schweben, wo's Treu' und Liebe zu erwiedern gilt; dann bleiben wir, entfernt von eitlem Wahn, stets guter Lehre willig Unterthan. Du, Vater alles Ltchts, vermehre den wahren Kindeösinn in unsrer Brust! Nur er gewahrt vor dir uns Ehre, und schützt das Herz vor jeder bösen Lust. Drum mach' uns hier den frommen Kindern gleich, und droben nimm uns in dein Himmelreich. Ñ. Mel. Wie schön leuchtet der Morgenstern. Gott, für uns ward es wieder Tag; froh hörten wir den Glockenschlag uns jetzt zur Schule rufen. Gott will, daß wir mit frohem Sinn und uns zum bleibenden Gewinn der Bil- dung höh're Stufen täglich, stündlich hier ersteigen, thätig zeigen, daß das Leben er uns nicht umsonst gegeben. Wohlan denn! weil nock Munterkeit, wett Lebensfüll' uns noch erfreu't, laßt nach dem Ziel uns ringen. Gieb, Vater, daß auch dieser Tag für uns gesegnet werden mag, und wir uns höher schwingen. Ewig heilig sei die Tugend unsrer Jugend! O wie labend wird dann unser Lebensabend.

8. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 109

1854 - Rinteln : Bösendahl
Himmelskunde. In der großen Weltenkette flimmert Wie ein Tropfen nur im Ocean. Kaum daß die Bewohner jener Höhen Noch den Strahl von unsrer Sonne sehen. Können sie, die Bürger jener Flur, Ach! kaum ahnen unsers Daseins Spur. Debet, Brüder, ihr bei dem Gedanken, Der in Staub den Stolz der Erde reißt? Laßt die Meere, laßt die Berge wanken, — Der dort thronet, ist ein guter Geist; Er, der dort von Sonn' zu Sonne schreitet. Er, er istö, der auch die Lilien kleidet; Der die Blumen schmückte in dem Hain, Muß gewiß ein Gott der Liebe sein. Dort, wo sich Orions Welten scheiden Von des Sirius geweihter Flur, Bis zum Pole, wo die Büren weiden. Waltet dieser ew'gcn Liebe Spur. Sieh der Jungfrau gold'ne Aehre schimmern. Sieh den Schwan im Sonnenmeere flimmern. Alle predigen: „es ist ein Gott! Groß und gut ist der Herr Zebaoth!" Ja, wer noch ein Herz hat, komm und sehe. Wie dort Welt an Welt vorüber zieht. Blicket auf und fühlt der Gottheit Nähe In dem großen, hehren Sterngebiet--------- „War es nicht, als wehten heil'ge Lieder Eben auö der stillen Höh' hernieder?" Ja, sie tönen droben am Altar Dessen, der da ist und der da war. Sehet dort den Schein der lichten Zonen, Der so mild sich um den Himmel zieht! — Ack) vielleicht, daß dort die Sel'aen wohnen. Die das Grab von ihren Lieven schied. — Ja gewiß, dort sammeln ihre Garben, Die mit Thränen auf der Erde starben; Kniend an des ew'gen Richters Thron, Nehmen sie dort ihrer Tugend Lohn. Und auch wir, Geliebte, dürfen hoffen Einst im Kreis der Seligen zu stehn,

9. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 131

1854 - Rinteln : Bösendahl
Pflichtenlehre. 131 79. Vor den Leuten, die am heftigsten reden und mit rauhen Worten Andern am härtesten drohen, darf man sich nicht immer auch am meisten fürchten: Ein bettender Hund beißt nicht leicht. 80. Von einem Zornigen und Betrunkenen entferne dich: — a) Man muß nicht Del ins Feuer gießen. — b) Einem besoffenen Manne muß ein Fuder Heu ausweichen. 81. Von deinen eigenen Arbeiten mache du nicht zu viel Rühmens; sind sie «gut, so werden sie gewiß Beifall fin- den; und schlechte Waaren wirft du durch Prahlereien nicht verbessern. — a) Das Werk lobt den Meister. — b) Der dumme Guckguck ruft seinen eigenen Namen aus. — c) Gute Waare findet immer ihre Käufer. — d) Ein guter Wein braucht keinen Epheu. 82. Die Gelegenheit laß nicht aus den Handen. — n) Man muß das Eisen schmieden, wann es warm ist. — b) Man muß Heu machen, wann die Sonne scheint. 89. Diene denen gern, die um dich sind und deines Bei- standes bedürfen; Gott belohnt die, welche Andern Gutes er- zeigen, und auch diese werden sich gegen dich dankbar beweisen: Eine Hand wäscht die andere. 8-t. Set zufrieden mit dem, was Gott an Gaben und Gütern dir verliehen und dein Fleiß erworben hat; siehe nicht mißgünstig auf Andere: — Kein Sterblicher hat alle Ga- den.— Unglücklich ist, wen das betrübt, was Andre haben. 83. Kleider machen Leute, sagt ein hoffärtigcr Mensch, aber der demüthige Weise antwortet ihm: —a) Ein golde- ner Zaum macht ein schlechtes Pferd nicht besser. — b) Und ein schönes Kleid den Thoren nicht klüger. 86. Rede die Wahrheit frei heraus, so weit es nur im- mer das Gewissen und die Klugheit erlaubt: — n) Wer einmal gelogen hat, dem glaubt man nicht wieder. — I») Ist das Wort über den Mund, so kann es kein Reiter zurück holen. 87. Doch muß man seine und Anderer Angelegenheiten nicht ohne Noth ausplaudern; wir können ihnen sonst Scha- den thun: — Sei verschwiegen, ohne zu lügen. 68. Hat dein Vertrauter einen Fehler: Tadle deinen Freund, wenn du allein bei ihm bist lind rühme ihn öffentlich. 89. Vermuthest du, daß dein Bekannter bid) beleidiget habe, zürne nicht sogleich: — Sprich deinen Freund drum an; vielleicht hat crs nicht gelhall. 9 *

10. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 146

1854 - Rinteln : Bösendahl
146 Sprachlehre. 2. Abwandlungen der Aussagew'örter (Conjugation.) a. Eines Zustandsaussageworts (Neutrum) nach alter Form. Wirklichkeitsform Möglichkeitsform Bedingungsform (Indicativ) (Conjunctiv) (Conditionaliö) Gegenwart (Präsens). Einzahl (Singular) ich liege liege rc. läge k. du liegest (liegst) er lieget (liegt) Mehrzahl (Plural) wir liegen ihr lieget (liegt) sie liegen M i t v e r g a n g c n h e i t (Imperfectum). Einzahl ich lag du lägest (lagst) er lag Mehrz. wir lagen ihr läget (lagt) sie lagen Vergangenheit (Perfectum). Einz. ich habe gelegen ich habe gelegen ich hätte gelegen du hast gelegen du habest gelegen du hättest gelegen er hat gelegen er habe gelegen er hätte gelegen Mehrz. wir haben gelegen wir haben gelegen wir hätten'gelegen ihr habt gelegen ihr habet gelegen ihr hättet gelegen sie haben gelegen sie haben gelegen sie hätten gelegen Vorvergangenheit (Plusquamperfectum). Einzahl ich hatte gelegen du hattest gelegen er hatte gelegen Mehrz. wir hatten gelegen ihr hattet gelegen sie hatten gelegen Zukunft (Futurum) Einz. ich werde liegen ich werde liegen ich würde liegen du wirst liegen du werdest liegen du würdest liegen er wird liegen er werde liegen er würde liegen Mehrz. wir werden liegen wir werden liegen wir würden liegen ihr werdet liegen ihr werdet liegen ihr würdet liegen sie werden liegen sie werden liegen sie würden liegen
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